Grilltemperaturen und Garzeiten Masterguide: So wird jedes Grillgut perfekt
Optimale Grilltemperaturen und Anforderungen an die Grillleistung eines guten Gasgrills: Ein umfassender Leitfaden
Hey Grillfreunde! Heute tauchen wir tief in ein Thema ein, das über Erfolg oder Misserfolg deiner Grillsession entscheiden kann: die richtige Temperatur. Wenn du jemals vor deinem Gasgrill gestanden und dich gefragt hast, warum dein Steak nicht die perfekte Kruste bekommt, dein Hähnchen zu trocken wird oder deine Würstchen außen verkohlt und innen noch roh sind, dann liegt es höchstwahrscheinlich an der falschen Temperatur.

Als erfahrener Grillmeister kann ich dir versichern: Die Beherrschung der richtigen Grilltemperaturen ist kein Hexenwerk, sondern eine Wissenschaft, die du mit dem richtigen Wissen und etwas Übung schnell meistern kannst. Und genau darum geht es in diesem umfassenden Leitfaden!
Wir werden gemeinsam die Grundlagen der Grilltemperaturen erkunden, die Unterschiede zwischen direktem und indirektem Grillen verstehen lernen und herausfinden, welche Temperaturen für verschiedene Grillgüter optimal sind. Außerdem erfährst du, welche Anforderungen ein hochwertiger Gasgrill erfüllen sollte, um dir die volle Kontrolle über deine Grilltemperaturen zu geben.
Also schnalle dich an und mach dich bereit für eine Reise in die Welt der perfekten Grilltemperaturen – dein Gaumen (und deine begeisterten Gäste) werden es dir danken!
Inhalt
Der Unterschied zwischen direktem und indirektem Grillen
Bevor wir uns mit konkreten Temperaturen beschäftigen, müssen wir zunächst die zwei grundlegenden Grillmethoden verstehen: das direkte und das indirekte Grillen. Diese beiden Techniken unterscheiden sich fundamental in der Art und Weise, wie die Hitze auf das Grillgut einwirkt.
Direktes Grillen: Heiß, schnell und intensiv
Beim direkten Grillen liegt dein Grillgut unmittelbar über der Hitzequelle – also direkt über den Flammen deines Gasgrills. Diese Methode arbeitet mit hohen Temperaturen zwischen 220°C und 300°C und eignet sich besonders für Lebensmittel, die eine kurze Garzeit unter 30 Minuten benötigen.
Dünnere Fleischstücke sind ideal für das direkte Grillen.
Der Vorteil dieser Methode: Die intensive Hitze verschließt die Poren des Fleisches sofort, wodurch die Fleischsäfte im Inneren eingeschlossen werden. Das Ergebnis ist ein saftiges Inneres mit einer knusprigen, aromatischen Außenseite. Allerdings besteht bei zu langer Garzeit die Gefahr, dass das Grillgut außen verbrennt, bevor es innen gar ist.
Beim direkten Grillen „verbrennen“ die dünnen Steaks sehr schnell.
Indirektes Grillen: Schonend, gleichmäßig und geduldig
Das indirekte Grillen hingegen ist eine Methode, bei der das Grillgut nicht direkt über, sondern seitlich neben der Hitzequelle platziert wird. Bei geschlossenem Deckel funktioniert dein Gasgrill dabei ähnlich wie ein Backofen. Die Temperaturen liegen typischerweise zwischen 100°C und 220°C, wodurch das Grillen länger dauert, aber das Grillgut schonender und gleichmäßiger gart.

Diese Methode ist ideal für dickere Fleischstücke, ganze Hähnchen oder Speisen mit hohem Zuckergehalt, die bei direkter Hitze außen verbrennen würden, bevor sie innen durchgegart sind. Beim indirekten Grillen hast du mehr Spielraum für Fehler, und die Gefahr des Verbrennens ist deutlich geringer.
Die Bedeutung der Temperaturzonen auf deinem Grill
Ein moderner Gasgrill sollte idealerweise die Einrichtung verschiedener Temperaturzonen ermöglichen. Diese Flexibilität ist ein entscheidender Vorteil gegenüber einfacheren Grillmethoden und erlaubt dir, verschiedene Gartechniken gleichzeitig anzuwenden.
Die drei wichtigsten Temperaturzonen
- Direkte Hitzezone: Sehr heiß mit 220-300°C, ideal zum Anbraten und für schnelles Garen direkt über der Flamme.
- Indirekte Hitzezone: Mittlere Temperaturen zwischen 160-220°C, geeignet zum langsamen Garen oder zum Fertigstellen nach dem Anbraten.
- Warmhaltezone: Niedrige Temperaturen unter 160°C, perfekt zum Warmhalten bereits gegarter Speisen oder zum Toasten von Brot.
Aufheiz- und Hitzetest mit 3 Hauptbrennern, mit Infrarotbrenner beim Test eines sehr guten Gasgrills
Mit diesen drei Zonen kannst du beispielsweise ein Steak zunächst in der direkten Hitzezone scharf anbraten, um dann in der indirekten Zone schonend auf den gewünschten Gargrad zu bringen, während du gleichzeitig in der Warmhaltezone bereits fertige Beilagen oder Brötchen warm hältst.
Optimale Temperaturen für verschiedene Grillgüter
Jetzt wird’s spannend! Lass uns einen detaillierten Blick darauf werfen, welche Temperaturen für verschiedene Lebensmittel optimal sind. Denn jedes Grillgut hat seine eigenen Anforderungen, und mit dem richtigen Wissen kannst du jedes Mal perfekte Ergebnisse erzielen.
Steaks und Fleisch: Die Kunst der hohen Temperaturen
Steaks benötigen die höchsten Temperaturen beim Grillen:
- Direktes Angrillen: 230-300°C
- Indirektes Fertiggaren: 120-150°C
Beim Angrillen von Steaks und Fleisch sind hohe Temperaturen von 230-280°C ideal, da erst in diesem Bereich die sogenannte Maillard-Reaktion stattfindet. Diese chemische Reaktion ist für die Bildung der charakteristischen Röstaromen und die appetitliche Bräunung verantwortlich. Sie beginnt bereits ab 140°C, erreicht jedoch bei höheren Temperaturen ihre optimale Wirkung.
Der Burnhard Big Fred Deluxe musste sich in meinem Test beweisen
Nach dem Angrillen empfiehlt es sich, größere oder dickere Fleischstücke in die indirekte Zone zu verlegen, wo sie bei niedrigeren Temperaturen (120-150°C) schonend fertig garen können. Bei Temperaturen über 290°C beginnen Verkohlungsprozesse, die zum Verbrennen des Grillguts führen können.
Kerntemperaturen für verschiedene Fleischsorten und Gargrade:
- Rind:
- Rare (blutig): 52-54°C
- Medium-rare (halb roh): 55-57°C
- Medium: 58-63°C
- Medium-well (fast durch): 65-68°C
- Well done (durch): ab 70°C
- Schwein: mindestens 65°C für sichere Zubereitung, optimal 68-72°C
- Lamm:
- Rosa: 60-63°C
- Medium: 65-68°C
- Durch: ab 70°C
Pro-Tipp: Für ein perfektes Steak solltest du es nach dem Grillen noch etwa 3-5 Minuten ruhen lassen. In dieser Zeit verteilen sich die Fleischsäfte gleichmäßig, und das Fleisch wird noch saftiger. Die Kerntemperatur steigt während der Ruhezeit typischerweise noch um 2-3°C an.
Geflügel: Saftig statt trocken
Geflügel wird bei mittleren Temperaturen optimal gegart:
- Temperaturbereich: 140-200°C
- Methode: Hauptsächlich indirektes Grillen für ganze Hähnchen (ca. 1-1,5 Stunden), direktes Grillen für Brust-Filets ohne Knochen (8-12 Minuten)
Die perfekte Hähnchenbrust frisch vom Grill
Ganze Hähnchen werden bei etwa 180°C indirekt für etwa 50-60 Minuten gegrillt, bis eine Kerntemperatur von mindestens 75°C erreicht ist. Für besonders saftiges Geflügel empfehle ich eine Kerntemperatur von 80°C. Kleinere Geflügelteile wie Brustfilets können direkt gegrillt werden (ca. 4-5 Minuten pro Seite bei 180°C).
Ist die Hähnchenbrust fertig? Geübte Grillmeister können das auch mit dem Drucktest feststellen. Alle anderen sollten lieber ein Grillthermometer nutzen.
Wichtig zu wissen: Bei Geflügel ist die Kerntemperatur besonders wichtig, um eine sichere Zubereitung zu gewährleisten. Verwende immer ein Fleischthermometer, um sicherzustellen, dass die Mindest-Kerntemperatur von 75°C erreicht ist.
Fisch: Die Kunst der mittleren Hitze
Fisch benötigt mittlere Temperaturen, um saftig zu bleiben:
- Temperaturbereich: 160-180°C
- Methode: Meist direktes Grillen für Filets, indirektes Grillen für ganze Fische
Fisch ist empfindlich und sollte nicht zu heiß gegrillt werden, um ein Austrocknen zu vermeiden. Bei Fischfilets reichen oft schon 3-4 Minuten pro Seite, während ganze Fische je nach Größe länger brauchen. Ein 300g-Fischfilet benötigt etwa 8-10 Minuten, ein ganzer Fisch von 1 kg etwa 20-25 Minuten bei indirekter Hitze.
Kerntemperaturen für Fisch:
- Fischfilet: 55-58°C (zartes, saftiges Ergebnis)
- Ganzer Fisch: 60-62°C (sicher durchgegart, aber nicht trocken)
Pro-Tipp: Fisch klebt oft am Rost. Verwende entweder einen speziellen Fischhalter, lege den Fisch auf Zitronenscheiben oder benutze ein wenig Öl, um das Anhaften zu verhindern.
Wild: Zart und aromatisch
Wild wird am besten bei niedrigen bis mittleren Temperaturen gegart:
- Temperaturbereich: 130-180°C
- Methode: Vorwiegend indirektes Grillen für größere Stücke
Da Wildfleisch oft magerer ist als anderes Fleisch, profitiert es besonders von einer schonenden Zubereitung bei niedrigeren Temperaturen. Dies erhält die natürlichen Aromen und verhindert ein Austrocknen.
Gemüse: Vielseitig und abwechslungsreich
Gemüse wird bei mittleren Temperaturen optimal:
- Temperaturbereich: 150-180°C
- Methode: Je nach Art und Größe direkt oder indirekt
Gemüse kann je nach Sorte und Dicke sowohl direkt als auch indirekt gegrillt werden. Dünnere Gemüsestücke eignen sich gut für direktes Grillen, während dickere Stücke wie Maiskolben oder ganze Paprika von indirekter Hitze profitieren.
Praktische Beispiele mit Garzeiten:
- Zucchini-Scheiben (0,5 cm): 2-3 Minuten pro Seite bei direkter Hitze
- Paprikahälften: 6-8 Minuten bei direkter Hitze
- Maiskolben: 15-20 Minuten bei indirekter Hitze, gelegentlich drehen
- Auberginenscheiben (1 cm): 4-5 Minuten pro Seite bei direkter Hitze
- Ganze Zwiebeln: 30-35 Minuten bei indirekter Hitze
Burger Patties: Saftig mit knuspriger Kruste
Hamburger-Patties benötigen höhere Temperaturen:
- Temperaturbereich: 200-250°C
- Methode: Direktes Grillen (8-10 Minuten für 2 cm dicke Patties)
Die hohe Temperatur sorgt für eine schöne Kruste, während das Innere saftig bleibt. Achte darauf, dass du Burger aus Sicherheitsgründen immer gut durchgaren solltest. Die Kerntemperatur sollte mindestens 70°C erreichen, um sicher zu sein.
Pro-Tipp für saftige Burger: Wende die Patties während des Grillens nur einmal und drücke nicht mit der Grillzange auf das Fleisch, da sonst wertvolle Fleischsäfte verloren gehen.
Würstchen und Bratwurst: Der Klassiker
Bratwürste grillen optimal bei mittleren Temperaturen:
- Temperaturbereich: 160-180°C
- Methode: Typischerweise direktes Grillen (5-10 Minuten)
Bratwürste sollten langsam und gleichmäßig gegrillt werden, um ein Platzen der Haut zu vermeiden. Drehe sie regelmäßig, damit sie von allen Seiten gleichmäßig bräunen. Die perfekte Kerntemperatur für Bratwürste liegt bei 70-75°C – so sind sie sicher durchgegart, aber noch saftig.
Perfekt gegrillte Bratwürste mit appetitlicher Bräunung
Spezielle Grilltechniken und ihre Temperaturanforderungen
Neben dem klassischen direkten und indirekten Grillen gibt es noch einige Spezialtechniken, die besondere Temperaturanforderungen stellen.
Low and Slow (Langsames Garen)
Für besondere Zubereitungsarten wie Pulled Pork oder Spareribs:
- Temperaturbereich: 80-120°C
- Methode: Ausschließlich indirektes Grillen, oft über mehrere Stunden
Diese Methode ist ideal für zäheres Fleisch, das lange garen muss, um zart zu werden. Typische Beispiele sind Brisket, Spareribs, Schweinenacken für Pulled Pork, große Bratenstücke, Schulter vom Schwein oder Rind und andere Fleischstücke mit viel Bindegewebe, das bei langer, schonender Hitze zart wird.
Pro-Tipp: Bei dieser Methode ist Geduld der Schlüssel zum Erfolg. Rechne mit Garzeiten von 4-12 Stunden, je nach Fleischstück und Gewicht.
Kombinierte Grilltechniken
Eine beliebte und effektive Methode kombiniert direktes und indirektes Grillen:
- Anfängliches Angrillen: Das Grillgut wird zunächst bei hoher Temperatur (250-300°C) direkt über der Flamme kurz angebraten, um Röstaromen zu entwickeln und die Poren zu verschließen.
Messung der Aufheizleistung und maximaler Hitzeentwicklung mit einem speziellen Thermometer.
- Schonendes Fertiggaren: Anschließend wird das Grillgut in die indirekte Zone verlegt, wo es bei niedrigeren Temperaturen (100-220°C je nach Grillgut) langsam und gleichmäßig fertig gart.
Diese Kombination ist besonders für dickere Steaks (ab 3 cm Dicke), größere Fleischstücke oder Geflügel geeignet. Dünnere Fleischstücke unter 2 cm können oft durchgehend direkt gegrillt werden, da sie schnell durchgaren, bevor die Außenseite verbrennen kann.
Garzeiten und Temperaturen für optimales Grillen
Grillgut | Temperatur | Methode | Garzeit | Kerntemp. | Tipps |
---|---|---|---|---|---|
Steaks und Fleisch | |||||
Rinderfilet (2,5cm) | 230-300°C / 120-150°C | Direkt, dann indirekt | 2-3 Min/Seite, dann 5-8 Min | 52-54°C (rare) bis 70°C (well) | 3-5 Min ruhen lassen |
Rumpsteak (2,5cm) | 230-280°C / 120-150°C | Direkt, dann indirekt | 2-3 Min/Seite, dann 5-8 Min | 52-54°C (rare) bis 70°C (well) | Fettrand einschneiden |
Schweinefilet | 200-230°C / 160-180°C | Direkt, dann indirekt | 2 Min/Seite, dann 15-20 Min | 65-68°C | Nicht zu lange garen |
Lammkoteletts | 220-250°C | Direkt | 2-3 Min pro Seite | 60-63°C (rosa), 65-68°C (medium) | Mit Öl und Kräutern einreiben |
Geflügel | |||||
Hähnchenbrust | 180-200°C | Direkt | 4-5 Min pro Seite | 75-80°C | Vorher marinieren |
Ganzes Hähnchen (1,5kg) | 180°C | Indirekt | 50-60 Minuten | 75-80°C | In der Mitte der Schenkel messen |
Fisch | |||||
Lachsfilet | 160-180°C | Direkt | 3-4 Min pro Seite | 55-58°C | Hautseite zuerst grillen |
Forelle (ganz, 300g) | 160-180°C | Indirekt | 15-20 Minuten | 60-62°C | Fischhalter nutzen |
Würstchen und Burger | |||||
Bratwurst | 160-180°C | Direkt | 8-10 Min (regelmäßig wenden) | 70-75°C | Langsam grillen |
Burger-Patties (2cm) | 200-250°C | Direkt | 3-4 Min pro Seite | Mind. 70°C | Nur einmal wenden |
Gemüse | |||||
Maiskolben | 160-180°C | Indirekt | 15-20 Min | – | Mit Butter in Alufolie |
Zucchini (0,5cm) | 180-200°C | Direkt | 2-3 Min pro Seite | – | Salzen und abtropfen lassen |
Low & Slow – Spezielle Grilltechniken | |||||
Pulled Pork | 100-120°C | Indirekt | 8-10 Stunden | 90-95°C | Mit Rub einreiben, letzte Stunde in Alufolie |
Spareribs | 100-120°C | Indirekt | 4-5 Stunden | 85-90°C | 3-2-1 Methode: 3h Rauch, 2h in Folie, 1h mit Sauce |
Hinweise:
1. Die angegebenen Temperaturen beziehen sich auf die Grilltemperatur am Rost.
2. Die Garzeiten variieren je nach Dicke und Gewicht des Grillguts sowie der tatsächlichen Grilltemperatur.
3. Bei Fleisch immer ein digitales Fleischthermometer verwenden, um die Kerntemperatur zu überprüfen.
4. Fleisch nach dem Grillen 3-5 Minuten ruhen lassen, damit sich die Fleischsäfte gleichmäßig verteilen können.
Welche Temperaturen benötigt ein Gasgrill wirklich?
Basierend auf unseren bisherigen Erkenntnissen können wir nun definieren, welche Temperaturspektren ein vielseitiger Gasgrill abdecken sollte:
- Minimumtemperatur: 80-100°C für Low-and-Slow-Garen
- Mittlere Temperaturen: 150-200°C für den Großteil der Grillspeisen
- Maximumtemperatur: 280-300°C für scharfes Angrillen von Steaks
Um diese Temperaturspanne abzudecken, sollte ein guter Gasgrill folgende Eigenschaften aufweisen:
- Mehrere unabhängig regelbare Brenner besitzen, um verschiedene Hitzezonen zu schaffen
- Einen gut schließenden Deckel mit Thermometer haben
- Ausreichend Leistung besitzen, um Temperaturen von mindestens 280°C zu erreichen
- Eine gute Wärmeisolierung haben, um auch niedrige Temperaturen stabil halten zu können
Der Burnhard Big FRED Deluxe Series 3 Gasgrill konnte in meinem Test mit der Note SEHR GUT (96,8 %) überzeugen und ist der neue Testsieger in der Kategorie Oberklasse.
Die Kontrolle der Grilltemperatur: Messmethoden und Techniken
Die präzise Kontrolle und Messung der Grilltemperatur ist entscheidend für konstant gute Grillergebnisse. Hier sind die wichtigsten Methoden zur Temperaturkontrolle:
Deckelthermometer
Das integrierte Thermometer im Grilldeckel zeigt die allgemeine Temperatur im Grillraum an. Es ist wichtig zu verstehen, dass dieses die Lufttemperatur im oberen Bereich des Grills misst – nicht unbedingt die tatsächliche Temperatur am Grillrost, wo dein Fleisch liegt.
Der Burnhard Jones Klappgrill im Test
Handtest
Ein traditioneller, aber überraschend effektiver Test ist der Handtest: Halte deine Hand etwa 10-12 cm über dem Rost und zähle, wie lange du die Hitze erträgst:
- Hohe Temperatur (220-300°C): bis maximal 4 Sekunden aushaltbar
- Mittlere Temperatur (160-220°C): bis 7 Sekunden aushaltbar
- Niedrige Temperatur (unter 160°C): 8 oder mehr Sekunden aushaltbar
Natürlich ist diese Methode subjektiv und hängt von deiner persönlichen Hitzetoleranz ab. Sie ist deutlich weniger präzise als ein digitales Thermometer, kann aber eine schnelle Orientierung geben, wenn kein Thermometer zur Hand ist. Für konstant gute Ergebnisse empfehle ich jedoch immer die Verwendung eines digitalen Thermometers.
Digitales Grillthermometer
Für präzise Messungen ist ein digitales Grillthermometer unverzichtbar. Es gibt zwei Haupttypen:
- Einstichthermometer für die Messung der Kerntemperatur des Grillguts
- Grillraumthermometer für die Messung der tatsächlichen Temperatur am Grillrost
Der Aufheiz- und Hitzetest mit dem Burnhard Jones Klappgrill.
Moderne digitale Thermometer sind oft mit Bluetooth oder WLAN ausgestattet, sodass du die Temperatur bequem auf deinem Smartphone überwachen kannst – ideal für längere Grillsessions, bei denen du nicht ständig am Grill stehen möchtest.
Die Vorteile eines Gasgrills bei der Temperaturkontrolle
Einer der größten Vorteile eines Gasgrills gegenüber einem Holzkohlegrill ist die präzise Temperaturkontrolle. Bei Gasgrills lässt sich die Temperatur durch Regulierung des Gasflusses und das Ein- oder Ausschalten einzelner Brenner sehr genau steuern.
Nach dem Grillen, der Grill ist schon 1 Minute aus und schaut mal die Hitze im Rost. 249 °C. Das ist einfach gut!
Dies ermöglicht:
- Schnelles Aufheizen: Ein Gasgrill erreicht seine Betriebstemperatur in der Regel innerhalb von 10-15 Minuten, während ein Holzkohlegrill 20-30 Minuten benötigt.
- Konstante Temperaturen: Die Hitze bleibt über die gesamte Grilldauer gleichmäßig, ohne dass du nachlegen oder umschichten musst.
- Flexible Anpassung: Die Temperatur lässt sich jederzeit nach oben oder unten anpassen, wenn es das Grillgut erfordert.
- Mehrere Temperaturzonen: Durch das selektive Einschalten von Brennern lassen sich problemlos verschiedene Hitzezonen einrichten.
Praktische Tipps für die perfekte Temperaturkontrolle
Zum Abschluss noch einige praktische Tipps, die dir helfen werden, die Temperatur deines Gasgrills optimal zu kontrollieren:
Vorheizen nicht vergessen
Heize deinen Grill immer ausreichend vor. 10-15 Minuten bei geschlossenem Deckel sorgen für eine gleichmäßige Temperatur und verhindern, dass das Grillgut am kalten Rost festklebt.
Bei Hitze den Deckel geschlossen halten
Jedes Öffnen des Deckels führt zu einem Temperaturverlust von 25-50°C. Öffne den Deckel daher nur, wenn es unbedingt nötig ist, und schließe ihn sofort wieder.
Ruhen lassen, bevor es serviert wird
Richtig mit dem Thermometer umgehen
Platziere das Thermometer immer in der dicksten Stelle des Fleisches, ohne Knochen oder Fettadern zu berühren, um eine akkurate Messung zu erhalten.
Windschutz berücksichtigen
Wind kann die Temperatur deines Grills erheblich beeinflussen. Stelle deinen Grill an einem windgeschützten Ort auf oder verwende einen Windschutz.
Die richtige Wartung für konstante Leistung
Reinige deinen Grill regelmäßig und überprüfe die Brenner auf Verstopfungen. Ein sauberer Grill heizt gleichmäßiger und erreicht höhere Temperaturen.
Fazit: Die optimale Temperaturspanne für einen Gasgrill
Ein vielseitiger Gasgrill sollte einen Temperaturbereich von mindestens 100°C bis 300°C abdecken können. Diese Spanne ermöglicht alle gängigen Grillmethoden vom langsamen Low-and-Slow-Garen bis zum scharfen Angrillen von Steaks.
Einfach lecker, zart und saftig
Die meisten Grillgerichte werden bei mittleren Temperaturen zwischen 150°C und 200°C zubereitet, daher ist es besonders wichtig, dass ein Gasgrill in diesem Bereich präzise und stabil arbeitet. Die Möglichkeit, verschiedene Temperaturzonen zu schaffen (durch mehrere Brenner), erweitert die Einsatzmöglichkeiten des Grills erheblich und erlaubt das gleichzeitige Zubereiten verschiedener Speisen mit unterschiedlichen Temperaturanforderungen.
Mit einem Gasgrill, der diese Temperaturspanne abdeckt und über mehrere regelbare Brenner verfügt, bist du für praktisch alle Grillaufgaben bestens gerüstet – vom schnellen Grillen von Würstchen und Burgern über das perfekte Steak bis hin zu langsam gegarten Spareribs und saftigem Geflügel.
Ich hoffe, dieser Leitfaden hilft dir, die Welt der Grilltemperaturen besser zu verstehen und deine Grillergebnisse auf das nächste Level zu heben. Denk daran: Übung macht den Meister, und mit jedem Mal wirst du ein besseres Gefühl für deinen Grill und die optimalen Temperaturen entwickeln.
Also, Feuer frei und guten Appetit!
Was sind deine Erfahrungen mit Grilltemperaturen? Hast du weitere Fragen zum Thema? Hinterlasse gerne einen Kommentar unten – ich freue mich auf den Austausch mit dir!